Sie haben eine Immobilie geerbt? Dann haben wir für Sie den passenden Ratgeber!

Eine geerbte Immobilie können Sie vielfältig nutzen: Sie können sie selbst bewohnen, vermieten, verkaufen oder als Kapitalanlage nutzen. Auch eine Sanierung oder Modernisierung zur Wertsteigerung ist möglich. Wichtig ist, die Nutzung sorgfältig zu planen und dabei steuerliche sowie rechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Gerne beraten wir Sie individuell, welche Option für Ihre Situation am besten passt.

Nach dem Erbfall gibt es wichtige Fristen, die Sie beachten müssen. So müssen Sie innerhalb von drei Monaten beim Nachlassgericht den Erbschein beantragen, falls dieser benötigt wird. Die Erbschaftsteuererklärung ist in der Regel innerhalb von drei Monaten nach Kenntnis des Erbfalls beim Finanzamt einzureichen. Zudem sollten Sie zeitnah prüfen, ob Sie die Erbschaft annehmen oder ausschlagen möchten, da hier ebenfalls Fristen gelten.

Nein, grundsätzlich müssen Sie die Erbschaft zunächst annehmen, um über die Immobilie verfügen zu können. Eine Ausnahme besteht, wenn Sie die Erbschaft ausschlagen, dann gehen die Rechte an den nächsten Erben über. Erst nach Annahme der Erbschaft sind Sie rechtlich befugt, die Immobilie zu verkaufen oder anderweitig zu nutzen.

Wenn mehrere Erben gemeinsam eine Immobilie erben, entsteht eine sogenannte Erbengemeinschaft. Diese Gemeinschaft besitzt die Immobilie gemeinschaftlich, das heißt, Entscheidungen müssen gemeinsam getroffen werden. Konflikte können entstehen, wenn sich Erben nicht einig sind. In solchen Fällen kann eine Teilungsversteigerung oder eine Einigung über den Verkauf und die Aufteilung des Erlöses sinnvoll sein. Wir unterstützen Sie gerne bei der Klärung und Vermittlung.

Sinnvolle Maßnahmen hängen vom Zustand der Immobilie ab. Häufig sind energetische Sanierungen wie Dämmung, Fenstererneuerung oder Heizungsaustausch empfehlenswert, um Energiekosten zu senken und den Wert zu steigern. Auch Modernisierungen von Bad und Küche oder die Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden können sinnvoll sein. Eine professionelle Bestandsaufnahme hilft, die richtigen Prioritäten zu setzen.

Der Erbschaftsprozess kann je nach Komplexität und Beteiligten mehrere Monate bis über ein Jahr dauern. Die Beantragung des Erbscheins, die Klärung von Steuerfragen, die Aufteilung des Nachlasses und gegebenenfalls die Übertragung der Immobilie benötigen Zeit. Verzögerungen treten häufig bei Erbengemeinschaften oder unklaren Nachlassverhältnissen auf. Eine frühzeitige Beratung kann den Prozess beschleunigen.

Die notarielle Beurkundung ist bei der Übertragung von Immobilien besonders wichtig. Sie stellt sicher, dass der Eigentumsübergang rechtlich wirksam und sicher erfolgt. Der Notar erstellt den Kaufvertrag oder die Schenkungsurkunde und sorgt für die Eintragung im Grundbuch. Auch bei Erbauseinandersetzungen kann eine notarielle Vereinbarung Klarheit schaffen und spätere Streitigkeiten vermeiden.